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Put-Optionsschein leicht erklärt

Funktionsweise eines „Auto“-Puts

Nachdem wir erklärt haben, wie ein Call-Optionsschein funktioniert, betrachten wir nun an einem Beispiel das Pendant dazu: den Put. Dieses Beispiel ist fiktiv und dient lediglich der Veranschaulichung. Konkret erläutern wir die Funktionsweise anhand eines Put-Optionsscheins auf den fiktiven Basiswert „Auto“-Aktie. Der Optionsschein hat eine Laufzeit von gut drei Monaten. Der Basispreis liegt bei 125 US-Dollar, die Auto-Aktie notiert bei 116,50 Dollar. Der EUR/USD-Kurs beträgt 1,18 US-Dollar.

Ein Optionsschein bezieht sich stets auf eine bestimmte Menge eines Basiswerts – hier auf eine bestimmte Aktie. Bei einem Bezugsverhältnis von 0,4 bezieht sich ein Put auf 0,4 Einheiten des Basiswerts, also auf 0,4 Auto-Aktien. Oder anders ausgedrückt: 25 Put-Optionsscheine beziehen sich auf 10 Auto-Aktien. Der Inhaber von 25 dieser Auto-Puts hätte demnach das Recht, zehn Auto-Aktien zum Preis von 125 Dollar je Aktie zu veräußern bzw., da es sich um einen Put mit Barausgleich handelt, hätte der Inhaber des Optionsscheins Anspruch auf die Zahlung der Differenz zwischen dem Basispreis von 125 Dollar und dem Kurs der Auto-Aktie am Bewertungstag. 

Hebelwirkung des Put-Optionsscheins

Bei einem „Auto“-Kurs von 116,50 US-Dollar hätte der Put einen inneren Wert von (125 USD – 116,50 USD) x 0,4 = 3,40 USD. Der Put gewinnt tendenziell an Wert, wenn der Kurs der fiktiven Auto-Aktie sinkt. Bei einem Kurs von 110 Dollar würde der innere Wert beispielsweise auf 6 Dollar steigen. Bei einem Auto-Kurs von 120 Dollar würde der innere Wert indes auf 2 Dollar sinken. Bei einer Notiz der Auto-Aktie von 125 Dollar oder höher wäre der innere Wert null. Bei Laufzeitende käme dies einem Totalverlust gleich. Durch den Hebel bewegt sich also der innere Wert des Optionsscheins wesentlich stärker als der Kurs der Auto-Aktie selbst.

Da der Put in Euro notiert, muss der innere Wert noch in Euro umgerechnet werden. Bei einem „Auto“-Kurs von 116,50 Dollar und einem Wechselkurs von 1,18 Dollar je Euro liegt der innere Wert bei etwa 2,88 Euro. Die Optionsprämie dieses Puts beträgt  6,26 Euro. Die Differenz zwischen der Optionsprämie und dem inneren Wert wird als Zeitwert bezeichnet. In diesem Fall beträgt der Zeitwert 6,26 Euro – 2,88 Euro = 3,38 Euro.

Innerer Wert und Zeitwert beim Put

Auch bei Put-Optionsscheinen nimmt der Zeitwert während der gesamten Laufzeit des Optionsscheins ab und sinkt bis zum Fälligkeitstermin auf null. Der Zeitwert ist bei Call- und Put-Optionsscheinen keine konstante Größe. Er schwankt im sogenannten Sekundärmarkt und unterliegt bestimmten Einflussfaktoren wie etwa der erwarteten Schwankungsbreite (implizite Volatilität).

Eine steigende Volatiltiät erhöht die Optionsprämie von Calls und Puts gleichermaßen, wenn alle anderen Einflussfaktoren unverändert bleiben. Dagegen hat eine sinkende „Vola“ tendenziell einen preismindernden Effekt auf Calls und Puts.

Aktienoptionsschein vs. Indexoptionsschein

Der als Beispiel verwendete „Auto“-Put bezog sich auf eine einzelne (fiktive) Aktie. Calls und Puts können jedoch auch andere Basiswerte (auf Englisch: Underlyings) zugrundeliegen, wie zum Beispiel Indizes, Wechselkurse, Zins- oder Rohstoffkontrakte.

Das hier folgende Beispiel ist fiktiv und dient lediglich der Veranschaulichung. In diesem Beispiel sehen wir uns einen Index-Optionsschein an, konkret einen Put auf den EURO STOXX 50. Mit diesem Put können Anleger an fallenden Indexkursen partizipieren oder auch ein Depot aus europäischen Standardwerten absichern. Unser Put hat einen Basispreis von 3.600 Indexpunkten bzw. einen Basispreis von 3.600 Euro und ein Bezugsverhältnis von 0,01. Die Laufzeit endet in sechs Monaten. Der EURO STOXX 50 soll bei 3.605 Punkten notieren.

Damit befindet sich der Put „am Geld“ bzw. minimal „aus dem Geld“. Sein innerer Wert ist null, und der gesamte Preis des Optionsscheins entspricht dem Zeitwert. In unserem Beispiel soll der Index-Put einen Briefkurs von 2,05 Euro haben, während der Geldkurs 2,04 Euro beträgt. Daher beläuft sich die Geld-Brief-Spanne (auch Spread genannt) auf 1 Cent bzw. 0,49%.

Delta, Theta und Vega

Auf der Detailansicht der Website finden Anleger andere wichtige Kennzahlen von Optionsscheinen, wie etwa den Omega-Hebel. Das Omega sagt aus, wie stark der Optionsschein schwankt, wenn sich der zugehörige Basiswert um 1% bewegt. Ein Omega von 8 bedeutet beispielsweise, dass der Put um etwa 8% steigt, wenn der EURO-STOXX-50-Kurs um 1% abnimmt, bzw. dass sich der Preis des Put um etwa 8% verringert, wenn der EURO-STOXX-50-Kurs um 1% zulegt.

Weitere bedeutende Kennzahlen von Optionsscheinen sind der Break-even, also das Niveau, unter das der EURO STOXX 50 sinken müsste, damit der Inhaber des Puts in die Gewinnzone gelangt. Auch die implizite Volatilität, also die erwartete Schwankungsbreite, die in den Optionsschein eingepreist wurde, sowie die sogenannten „Griechen“ aus dem Black-Scholes-Modell gelten als wichtige Optionsscheinkennzahlen. Hierzu zählen Delta, Gamma, Theta und Vega. Sämtliche Kennzahlen von Optionsscheinen sind im Übrigen keine konstanten Größen und ändern sich ständig. Sie ändern sich beispielsweise, wenn sich der Kurs des Basiswerts ändert. Dabei spielt es eine große Rolle, wo sich der Basiswert im Verhältnis zum Basispreis befindet.


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Zuletzt aktualisiert: 22. Juni 2021

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