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Open-End-Turbos einfach erklärt 

In den vorhergehenden beiden Beispielen haben wir gezeigt, wie Mini-Futures funktionieren. Die Funktionsweise von Open-End-Turbos ist ähnlich. Beide Gruppen sind Knock-out-Produkte, beide haben prinzipiell eine unbegrenzte Laufzeit. Der Unterschied liegt allerdings in der Position der Knock-out-Barriere. Sie ist bei dieser Art von Knock-out-Produkt mit dem Basispreis identisch, während es bei Mini-Futures einen Abstand (Puffer) zwischen Barriere und Basispreis gibt.

Die Palette an Basiswerten ist bei diesen Hebelprodukten zwar nicht so breit wie bei den Minis. Doch Anleger haben auch hier die Möglichkeit, an steigenden oder fallenden Kursen von Aktien, Indizes, Währungen oder auch Rohstoffen zu partizipieren. Sie können „Long“ oder „Short“ gehen. Viele Anleger investieren auch in diesem Segment vorzugsweise in den DAX®. Der Index ist auch hier der beliebteste Basiswert. 

Höhere Hebel möglich 

Der soeben erwähnte Unterschied hat es in sich. Denn was für die Mini-Futures gilt, trifft auch auf die Turbos zu: Je geringer der Abstand zwischen Basiswertkurs und Basispreis, umso höhere Hebel werden möglich. Wenn die Knock-out-Barriere mit dem Basispreis identisch ist, kann sich der Basiswert besonders stark annähern. Ein Vergleich zwischen Mini-Futures und Open-End-Turbos zeigt den Unterschied bei hohen Hebeln.

Dieses Beispiel ist fiktiv und dient nur der Veranschaulichung. Nehmen wir an, der DAX® notiert bei 12.000 Punkten und ein „Mini Long“ hat einen Basispreis von 11.750 Punkten. Bei einem Bezugsverhältnis von 0,01 hat der Mini somit einen Preis von 2,50 Euro. So errechnet sich ein Hebel von (12.000 x 0,01) / 2,50 = 48x. Bei Mini-Futures auf den DAX® von Goldman Sachs beträgt der Abstand zwischen Basispreis und Knock-out-Barriere zum Emissionszeitpunkt und zu den Anpassungsterminen 2%, sodass die Knock-out-Barriere im Beispiel bei 11.990 Punkten liegen würde (11.750 x 1,02 = 11.985 → aufgerundet auf volle 10 Punkte = 11.990).

Die Emission eines solchen Produkts würde also wenig Sinn machen. Denn der Index müsste in der Praxis nur um zehn Indexpunkte nachgeben, um den Mini-Future Long auszuknocken. Mini-Futures mit noch höheren Hebeln wären konstruktionsbedingt schon theoretisch nicht möglich. Um Produkte mit noch höheren Hebeln zu emittieren, ist es daher nötig, die Knock-out-Barriere näher an den Basispreis zu rücken – oder gleich darauf zu platzieren.

So wäre ein Open-End-Turbo Long denkbar, der über ähnliche Ausstattungsmerkmale verfügt wie der Mini-Future Long. Nur wäre die Knock-out-Barriere mit dem Basispreis von 11.750 Punkten identisch, sodass der Turbo erst bei einem DAX®-Stand von 11.750 Punkten oder tiefer ausknocken würde.

Turbos handeln in der Regel mit einem Aufgeld, sodass sich der Preis des Turbos Long erhöht. In dem Aufgeld sind die Finanzierungskosten über die Laufzeit, die Kosten, die durch das Gap- und Liquiditätsrisiko entstehen, sowie mögliche Dividendenzahlungen enthalten, die während der Laufzeit erwartet werden. Das Aufgeld ist im Zeitverlauf Änderungen unterworfen und reagiert auf Veränderungen beim sicheren Zinssatz, bei der Volatilität, den Dividendenerwartungen (allerdings nicht beim DAX®, der ein Total-Return-Index ist), bei Leihekosten von im DAX® vertretenen Aktien sowie bei Restlaufzeit und weiteren Parametern.

Durch das Aufgeld sinkt der Hebel im Beispiel. In einer typischen Situation könnte der Open-End-Turbo Long um 0,20 Euro oberhalb von seinem inneren Wert notieren. Der Turbo Long hätte also einen Preis von [(12.000 – 11.750) x 0,01 + 0,20 Euro] = 2,70 Euro. Der Hebel würde 12.000 x 0,01 / 2,70 = 44,44x betragen. Jedoch hätte der Turbo in dieser Situation noch volle 250 Punkte „Luft“ bis zur Barriere, sodass sich der Hebel noch weiter erhöhen kann, bevor der Knock-out erreicht wird.

Hebel verändert sich

Der Hebel wird umso größer, je geringer der Abstand zwischen Basispreis und Indexstand ist. Selbst deutlich dreistellige Hebel und damit große Gewinne sind denkbar. Allerdings ist die Gefahr eines Knock-out-Ereignisses hier enorm. Mitunter reicht ein Kursrückgang von wenigen Punkten im Index, um ein solches Ereignis auszulösen.

Mit Open-End-Turbos können Anleger auch Short gehen, also auf einen fallenden Kurs eines bestimmten Basiswerts setzen. Wichtig: Was für Turbos Long gilt, trifft auch auf Turbos Short zu. Wie bereits erwähnt, steigern die höheren Hebel die Gefahr von Knock-out-Ereignissen. Anleger sollten beachten, dass genau wie bei Mini-Futures auch die Laufzeit der Turbos nach einem Knock-out vorzeitig endet. Für den Investor bedeutet ein solches Ereignis den Totalverlust des eingesetzten Kapitals. Die Emittentin zahlt für einen ausgeknockten Turbo Long oder Turbo Short nur einen Restwert von 0,001 Euro zurück.

Hinter dem Gap-Risiko verbirgt sich die Gefahr, dass die Emittentin bei einem Knock-out ihre Position nicht zeitnah und zu Kursen, die der Knock-out-Barriere entsprechen, auflösen kann. 

Einfluss weiterer Faktoren im Sekundärmarkt

Die erwartete Volatilität des Basiswerts ist für die Preisbildung von klassischen Call- und Put-Optionsscheinen von großer Bedeutung. Dagegen hat sie bei Mini-Futures keinen Einfluss auf den Kurs und wird lediglich vom Emittenten bei der Festlegung von Knock-out-Puffer und Finanzierungsspread herangezogen. Bei Turbos hat sie geringen Einfluss.


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Zuletzt aktualisiert: 22. Juni 2021

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