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RohstoffeDer Höhepunkt der Ölnachfrage ist noch ein Jahrzehnt entfernt

Goldman Sachs Global Investment Research geht davon aus, dass die weltweite Nachfrage nach Erdöl im nächsten Jahrzehnt weiter steigen wird. Der schleppende Verkauf von Elektrofahrzeugen und steigende Einkommen auf der ganzen Welt erhöhen den Energiehunger, der in erster Linie mit mehr fossilen Brennstoffen gestillt werden soll.

Während einige prominente Prognostiker den Höhepunkt der Ölnachfrage für das Jahr 2030 vorausgesagt haben, gehen die Analysten von Goldman Sachs davon aus, dass der Ölverbrauch bis 2034 steigen wird. Das liegt laut einem Bericht von Goldman Sachs Global Investment Research zum Teil an der Ölnachfrage der aufstrebenden Märkte in Asien und an der Nachfrage nach petrochemischen Produkten.

„Wir glauben, dass der Höhepunkt der Nachfrage noch ein weiteres Jahrzehnt entfernt ist, und, was noch wichtiger ist, dass sie nach dem Jahrzehnt, das sie braucht, um ihren Höhepunkt zu erreichen, für ein paar weitere Jahre auf einem Plateau verharrt, anstatt stark zu sinken“, schreiben Nikhil Bhandari, Co-Leiter von Asia-Pacific Natural Resources and Clean Energy Research, und die Analystin Amber Cai in dem Bericht des Teams.


Abb. 1: Ab 2035 wird ein Rückgang der Ölnachfrage prognostiziert

Nach einem Bericht des Asia-Pacific Natural Resources und Clean Energy Research von Goldman Sachs dürfte die weltweite Ölnachfrage erst 2034 ihren Höhepunkt erreichen. Nach der Prognose der Analysten wird der Ölverbrauch zum Teil von den aufstrebenden Märkten in Asien und von der Nachfrage nach petrochemischen Produkten getrieben.

Quelle: Wood Mackenzie, Weltbank, BP, Wind, Goldman Sachs Global Investment Research; 2023 bis 2040 sind Prognosen


Goldman Sachs Global Investment Research prognostiziert in seinem Basisszenario, dass die Ölnachfrage im Jahr 2034 mit 110 Millionen Barrel pro Tag ihren Höhepunkt erreichen wird. In einem Szenario mit einer langsameren Einführung von Elektrofahrzeugen könnte die Ölnachfrage bis 2040 weiter auf 113 Millionen Barrel pro Tag ansteigen.

Wann wird die Nachfrage nach Benzin ihren Höhepunkt erreichen?

Der Durst nach Öl wird eher durch die steigende Nachfrage nach Petrochemikalien und speziellen Raffinerieprodukten wie Flugzeugtreibstoff als nach Benzin für Autos angetrieben. Petrochemikalien werden aus Erdöl oder Erdgas hergestellt und finden in allen möglichen Produkten Verwendung, von Kunststoffen bis hin zu Seifen.

„Unter den Ölprodukten erwarten wir, dass die Benzinnachfrage um 2028 ihren Höhepunkt erreicht, aber das Wachstum der Petrochemienachfrage könnte den Rückgang der Benzinnachfrage bis 2040 mehr als ausgleichen“, schreiben Bhandari und Cai.


Abb. 2: Anteile von Ölprodukten am Gesamtverbrauch

Wachsende Einkommen treiben die Nachfrage nach Öl an, aber auch die Anpassungen für nicht-fossile Energien nehmen zu. Wie die Grafik zeigt, sind es neben Benzin und Diesel auch petrochemische Erzeugnisse und Flugzeugtreibstoffe, die einen erheblichen Teil des Verbrauchs von Ölprodukten ausmachen.

Quelle: Wood Mackenzie, Weltbank, BP, Wind, Goldman Sachs Global Investment Research; 2023 bis 2040 sind Prognosen


Nachdem die Ölnachfrage etwa 2034 ihren Höchststand erreichen dürfte, wird sie wahrscheinlich bis 2040 leicht zurückgehen. Die Analysten von Goldman Sachs sagen voraus, dass China bis Ende der 2020er Jahre eine steigende Ölnachfrage verzeichnen wird.

Der längere Zeithorizont bis zum Erreichen des Spitzenwerts der Ölnachfrage spiegelt zum Teil die langsamere Akzeptanz von Elektrofahrzeugen wider. Die europäischen Länder haben die Subventionen gekürzt, und der Preiswettbewerb hat die Gewinne der Autohersteller unter Druck gesetzt, was die Investitionen in Elektrofahrzeuge auf dem Kontinent verlangsamt hat. Technische Probleme, die Erschwinglichkeit, die Ladeinfrastruktur, der Wiederverkaufswert und die politische Unsicherheit im Zusammenhang mit den Wahlen in den USA und in Europa tragen alle zum schleppenden Absatz von E-Fahrzeugen bei.

„Die langsame Akzeptanz macht einen Unterschied, nicht nur in Hinblick auf das Jahr, in dem die Ölnachfrage ihren Höhepunkt erreicht, sondern auch auf das Niveau, auf dem wir uns im Jahr 2040 befinden werden“, schreiben Bhandari und Cai.

Die Auswirkungen einer langsameren Verbreitung von Elektrofahrzeugen

Selbst wenn die Umstellung auf E-Fahrzeuge langsamer erfolgt, wird die weltweite Nachfrage nach Benzin letztendlich sinken. Indien zum Beispiel elektrifiziert rasch seine Zweiräder, die etwa 50 Prozent des Benzinverbrauchs des Landes ausmachen.

„Da die weltweite Pkw-Flotte weiter wächst, geht das Risiko für die Benzinnachfrage hauptsächlich von den Elektrofahrzeugen aus, die die Intensität des Verbrauchs fossiler Brennstoffe in der Flotte verringern“, heißt es in dem Bericht.


Abb. 3: Szenarien der Einführung von Elektrofahrzeugen

Die langsamere Einführung von Elektrofahrzeugen bedeutet eine länger anhaltende Nachfrage nach Öl. Derzeit tragen technische Probleme wie z.B. Erschwinglichkeit, Ladeinfrastruktur und Wiederverkaufswert zum schleppenden Absatz von E-Fahrzeugen bei.

Quelle: Wood Mackenzie, Weltbank, BP, Wind, Goldman Sachs Global Investment Research; 2023 bis 2040 sind Prognosen


Im Basisszenario der Analysten von Goldman Sachs wird die Nutzung von Elektroautos im Jahr 2028 so weit gestiegen sein, dass sie die zusätzliche Benzinnachfrage der immer noch wachsenden weltweiten Pkw-Flotte ausgleichen wird. Der Bedarf an anderen Kraftstoffen, wie z.B. Diesel, wird jedoch weiter ansteigen und etwa 2034 seinen Höhepunkt erreichen, da mittelschwere und schwere Lkw schwieriger zu elektrifizieren sind als Personenkraftwagen. Derzeit sind die Batterien einfach zu groß, zu schwer und zu teuer, um die Umrüstung der Schwerlastwagenflotte zu rechtfertigen.

In den späten 2030er Jahren könnte Wasserstoff jedoch laut Goldman Sachs Global Investment Research mit Diesel für große Flottenfahrzeuge konkurrieren, was zu einem Rückgang der Dieselnachfrage beitragen wird.

Flugzeugtreibstoff wird wahrscheinlich länger brauchen, um seinen Höhepunkt zu erreichen, wobei die Nachfrage gegen 2040 steigen wird. Mit dem weltweit steigenden Durchschnittseinkommen wird auch die Nachfrage nach Flugreisen steigen – ein Wachstum, das die Treibstoffeinsparungen durch effizientere Flugzeugtriebwerke mehr als ausgleichen wird. Mehr als die Hälfte des Nachfrageanstiegs wird auf China entfallen, da dort das Pro-Kopf-BIP steigt, was China zu einem Land mit hohem Einkommen machen wird. Für die Zeit bis 2040 haben die Goldman Sachs-Analysten weitere Störungen der Nachfrage nach Flugzeugtreibstoff eingeplant, z.B. durch Biokraftstoffe, Kraftstoffeffizienz und andere Dekarbonisierungsmaßnahmen.

Selbst wenn der Benzinverbrauch wie prognostiziert um 2028 seinen Höhepunkt erreicht, könnte das Wachstum der petrochemischen Nachfrage den Rückgang der Benzinnachfrage bis 2040 mehr als ausgleichen. Da das Pro-Kopf-BIP weltweit steigt, werden die Verbraucher mehr Produkte wie Kunststoffe nachfragen, die aus Erdöl gewonnen werden, was den Bedarf an petrochemischer Produktion erhöht.

In der Zwischenzeit kann es zu Versorgungsengpässen kommen, da die Investitionsausgaben für die Ölförderung zurückgehen. „Während der Höhepunkt der Ölnachfrage noch ein Jahrzehnt entfernt ist, verlangsamt sich der Kapitaleinsatz für die Produktion von Rohöl und Ölprodukten, was mittelfristig zu einer Angebotsverknappung führen könnte“, so die Experten in dem Bericht.


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Quelle: Dieser Beitrag erschien am 17. Juni 2024 unter dem Titel „Peak oil demand is still a decade away“ auf der Website www.goldmansachs.com unter Intelligence/Articles. Bitte beachten Sie, dass die darin getroffenen Aussagen keine Anlageempfehlungen darstellen.


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