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Veränderte Arbeitswelt:Produktivitätsgewinne auch nach der Pandemie

Die Covid-19-Pandemie hat den Alltag verändert. Mehr Homeentertainment statt Kino und Konzerte. Mehr Lieferservice statt Restaurants. Und mehr Homeoffice. Keine Frage, nicht nur der Konsum ist ein anderer, auch das Arbeitsleben. Welche Auswirkungen hat das auf die Produktivität?

Die Volkswirte von Goldman Sachs rechnen weiterhin mit anhaltenden pandemiebedingten Effizienzgewinnen, und zwar aus drei Gründen: Zum einen sind diese auf die starken kumulativen Produktivitätsgewinne in den Jahren 2020 und 2021 zurückzuführen, zum anderen auf die Häufigkeit dieser Gewinne in den digitalisierten Branchen, vor allem dort, wo Arbeit von zu Hause aus effektiv ist. Hinzu kommt das schiere Ausmaß der Veränderungen bei den Arbeitskräften und den Geschäftsmodellen der Unternehmen seit 2019.

Produktivitätsschub trotz Nachfrageeinbußen

Die Produktivität im Unternehmenssektor außerhalb der Landwirtschaft ist in den letzten zwei Jahren auf Jahresbasis um 1,7 Prozent gestiegen – im Vergleich zum Trend von +1,0 Prozent vor der Pandemie. Es ist sichtbar, dass die Produktivitätsgewinne in erster Linie in Branchen zu verzeichnen sind, die für die Digitalisierung reif sind, wie etwa IT-Dienstleistungen (+11,9 Prozent annualisiertes Produktivitätswachstum seit dem vierten Quartal 2019) und freiberufliche Dienstleistungen (+5,5 Prozent). Auch korreliert die Einführung von Work-from-Home und der Umfang der Arbeitsautomatisierung positiv mit der Produktivitätsbeschleunigung in vielen Teilindustrien – selbst nach Bereinigung um die negativen Nachfrageschocks durch die Pandemie.

Das schiere Ausmaß der pandemiebedingten Veränderungen bei den Arbeitskräften und den Geschäftsmodellen der Unternehmen spricht ebenfalls für einen großen und langanhaltenden Produktivitätsschub. Zu diesen Veränderungen gehören 600 Millionen Stunden weniger, die jeden Monat mit Pendeln verbracht werden, sowie möglicherweise 1,4 Millionen weniger Kassierer, persönliche Verkäufer und Wartungspersonal in Büros. Viele dieser Arbeitskräfte und Arbeitsstunden werden nun produktiver eingesetzt – vor allem in einer Zeit des Arbeitskräftemangels und einer rekordverdächtigen Zahl an offenen Stellen.


Abb. 1: Produktivitätsanstieg hält an*

Der Produktivitätsanstieg im Jahr 2020 bei bürobasierten Tätigkeiten setzte sich im Jahr 2021 fort.

Quelle: Bureau of Economic Analysis, US Bureau of Labor Statistics, Goldman Sachs Global Investment Research

* Die Abbildung dient lediglich illustrativen Zwecken; bitte beachten Sie, dass historische Entwicklungen keinen verlässlichen Indikator für die künftige Entwicklung darstellen.  


Effizienzgewinne könnten Arbeitskräftemangel ausgleichen 

Nach Schätzungen von Goldman Sachs Global Investment Research könnten Heimbüros im Wert von 900 Milliarden Dollar und IT-Geräte im Wert von 300 Milliarden Dollar jetzt für den Unternehmenssektor zur Verfügung stehen. Dies erinnert an den Produktions- und Produktivitätsboom in der Ride-Sharing-Branche in den 2010er Jahren, als Uber und Lyft die Autos der privaten Haushalte als Erwerbsquelle erschlossen.

Unter Einbeziehung dieser Basisschätzungen könnte ein anhaltender Produktivitätsanstieg im Privatsektor von 3 bis 4 Prozent (oder 1,0 bis 1,3 Prozentpunkte pro Jahr im Zeitraum 2020 bis 2022) bevorstehen. Diese Effizienzgewinne dürften den durch die Pandemie verursachten Rückgang des Arbeitskräfteangebots ausgleichen, was wiederum einen länger anhaltenden Spielraum für die Expansion bedeutet. Diese Schätzungen stützen auch die Prognose, dass sich das Inflationsumfeld mittelfristig normalisieren wird, sobald die Pandemieverwerfungen abklingen.


Quelle: „US Economics Analyst Productivity Gains Will Outlast the Pandemic (Hill)“, herausgegeben am 16. Januar 2022 von Goldman Sachs Economics Research, Jan Hatzius, Alan Phillips, David Mericle, Spencer Hill, Joseph Briggs, Ronnie Walker, Goldman Sachs.


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Fotonachweise: Adobe Stock – Bild 1: peshkova, Bild 2: Gorodenkoff

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