Laut der jüngsten Marquee-QuickPoll-Umfrage unter 944 institutionellen Anlegern nehmen die Sorgen über Covid-19 ab, während die Sorgen über Inflation, Wachstum und eine Verlangsamung in China zunehmen. Die wichtigsten Ergebnisse sind:
Reflation, nicht Stagflation. Steigende Rohstoffpreise mögen Inflationsängste schüren, aber nur wenige Anleger (11 Prozent) erwarten, dass eine Stagflation Realität wird. Vielmehr erwarten 43 Prozent der Befragten, dass eine über dem Ziel liegende Inflation und ein überdurchschnittliches Wachstum in den USA im Jahr 2022 ein reflationäres Umfeld schaffen werden. In der Zwischenzeit sind die Sorgen über Covid-19 in diesem Monat praktisch vom Risikoradar der Anleger verschwunden, während die Sorgen über das Wachstum – und eine mögliche Straffung der Zentralbank – historische Höchststände erreichen.
Chinas (weiche? harte?) Landung. Während die Märkte nun glauben, dass die finanziellen Risiken im chinesischen Immobiliensektor eingedämmt sind, richten die Anleger ihre Aufmerksamkeit auf den Wachstumskurs des Landes. Während die Mehrheit der befragten Anleger (65 Prozent) davon ausgeht, dass sich Chinas Wirtschaft im Jahr 2022 gegenüber dem vor der Pandemie gesetzten Wachstumsziel von 6 Prozent verlangsamen wird, erwarten nur 8 Prozent eine harte Landung. „Dies scheint darauf hinzudeuten, dass China-bezogene Vermögenswerte gut positioniert sind für einen zyklischen Aufschwung nach einer signifikanten Korrektur und mit einem soliden Exportwachstum, um einen inländischen Abschwung auszugleichen“, sagt Oscar Ostlund, Head of Content bei Marquee, der digitalen Plattform für die Global Markets Division von Goldman Sachs.
Stimmung dreht auf Baisse. Das letzte Mal, dass die Anleger so pessimistisch waren, war im Sommer 2020. In der jüngsten Umfrage gaben 48 Prozent der Befragten an, dass sie eher geneigt sind, das Risikoniveau in ihren Portfolios zu senken. „Die globalen Wachstumsmeldungen haben eine Atempause eingelegt, da China mit der Verlangsamung des Immobiliensektors und Europa mit einer Erdgaskrise zu kämpfen hat“, sagt Ostlund. „Während 30 Prozent der Anleger davon ausgehen, dass der S&P 500 im Oktober der beste Aktienmarkt sein wird, sind die Anleger auch besorgt, dass US-Aktien die am stärksten ,überlaufene‘ Position sind, was zu einer Rotation aus Wachstums- und Technologiewerten führen könnte.“
Quelle: Die Marquee QuickPoll Oktober 2021 erschien in dem Goldman Sachs Newsletter „Briefings“ vom 14. Oktober 2021.
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