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INTERVIEWBrennstoffzellen für den Strombedarf von Rechenzentren

Laut Goldman Sachs Global Investment Research könnten Behind-the-Meter-Energiesysteme (BTM) – von Gasturbinen vor Ort bis hin zu Brennstoffzellen und Geothermieanlagen – dazu beitragen, den zusätzlichen Strombedarf von Rechenzentren zu decken.

Es wird erwartet, dass BTM-Systeme ein Viertel bis ein Drittel des bis 2030 prognostizierten zusätzlichen Strombedarfs von Rechenzentren decken werden. Modulare Brennstoffzellensysteme können in weniger als einem Jahr installiert werden, sind 10 bis 30 Prozent effizienter als Gasturbinen und verursachen weniger Emissionen als einige andere Energiesysteme.

Goldman Sachs Research schätzt, dass 6 bis 15 Prozent des zusätzlichen Strombedarfs von Rechenzentren letztendlich durch Brennstoffzellen gedeckt werden könnten. Da künstliche Intelligenz (KI) zu einem starken Anstieg des Strombedarfs von Rechenzentren führt, könnten Brennstoffzellenunternehmen laut Goldman Sachs Research ermöglichen, relativ schnell eine neue Quelle für kohlenstoffarmen Strom zu erschließen.

Goldman Sachs Research prognostiziert, dass der weltweite Strombedarf von Rechenzentren bis 2030 (im Vergleich zu 2023) um 175 Prozent steigen wird, da Unternehmen verstärkt energieintensive KI-Modelle trainieren. Das käme einem Anstieg des Strombedarfs um ein weiteres Land in der Größenordnung der Top-10-Stromverbraucher gleich.


Abb. 1: Rechenzentren treiben den Strombedarf stark in die Höhe

Der weltweite Strombedarf von Rechenzentren bis 2030 dürfte im Vergleich zu 2023 um 175 Prozent steigen. Sechs bis 15 Prozent davon könnten durch Brennstoffzellen gedeckt werden. Daher könnte durch die Brennstoffzellenproduktion relativ schnell eine neue Quelle für kohlenstoffarmen Strom erschlossen werden.

Quelle: Masanet et al. (2020), IEA, Cisco, Goldman Sachs Global Investment Research; Daten ab 2024 sind Schätzungen. Bitte beachten Sie, dass frühere Wertentwicklungen, Simulationen oder Prognosen kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung sind.


„Man könnte sagen, dass Energie zu Intelligenz wird, und das könnte ihre wichtigste neue Verwendung seit der industriellen Revolution sein“, sagt Michele Della Vigna, Leiter der Abteilung für Rohstoffforschung in EMEA bei Goldman Sachs Global Investment Research.

Im Interview spricht Della Vigna über seine Prognosen für den Einsatz von Brennstoffzellen anstelle von Stromnetzen durch Unternehmen, über die Vorteile der Verwendung von Brennstoffzellen im Vergleich zur Stromerzeugung durch Gasturbinen und über den Anteil des Strombedarfs, der voraussichtlich durch Brennstoffzellen gedeckt werden kann.

Ihr Team hat Behind-the-Meter-Systeme (BTM), das sind Energieerzeugungs- und -speichersysteme, die direkt an einem Standort und nicht über ein Versorgungsunternehmen betrieben werden, als Schlüssel zur Deckung des steigenden Strombedarfs identifiziert. Was sind das für Systeme, und warum sind sie so wichtig?

Della Vigna: Behind-the-Meter-Lösungen haben 2025 an Bedeutung gewonnen, als der steigende Strombedarf von Rechenzentren aufgrund des Booms im Bereich der künstlichen Intelligenz die typischen Kapazitäten des Stromnetzes überstieg. BTM-Lösungen nutzen Energieerzeugungs- und -speichertechnologien, um den Strombedarf in der Nähe der Endverbraucher zu decken, wobei die Energie direkt verbraucht wird, ohne den Stromzähler und das Stromnetz zu passieren. Sie bieten eine wichtige Alternative, um einen unterbrechungsfreien Betrieb zu gewährleisten, der von den Schwachstellen des Stromnetzes unabhängig ist.

Die praktikablen BTM-Lösungen für Rechenzentren reichen von der Vor-Ort-Erzeugung durch Gasturbinen, Brennstoffzellen, Dieselmotoren, Solar- und kleine modulare Reaktoren (SMR) sowie Geothermieanlagen bis hin zu Energiespeichersystemen mit Batterien.

Wie viel des zusätzlichen Strombedarfs werden solche Systeme voraussichtlich decken können?

Della Vigna: Der zusätzliche Strombedarf von Rechenzentren dürfte sich im Zeitraum von 2024 bis 2030 auf insgesamt 730 Terawattstunden belaufen, was die rasante Zunahme der KI-Workloads und der digitalen Infrastruktur widerspiegelt. Wir schätzen, dass ein Viertel bis ein Drittel davon durch BTM gedeckt werden kann, was bedeutet, dass in den nächsten fünf Jahren bis zu 25 Gigawatt (GW) an BTM-Erzeugungskapazität bereitgestellt werden könnten.

Warum eignen sich Brennstoffzellen im Vergleich zu Gasturbinen besonders gut für Rechenzentrumsanwendungen?

Della Vigna: Brennstoffzellen sind elektrochemische Stromgeneratoren, die Brennstoff (meist Erdgas, aber auch Wasserstoff) ohne Verbrennung direkt in Strom umwandeln. Anstatt den Brennstoff zu verbrennen, um eine Turbine anzutreiben, nutzen Brennstoffzellen eine chemische Reaktion zur Stromerzeugung. Im Vergleich zu Gasturbinen bieten Brennstoffzellen folgende Vorteile:

Welchen Anteil des Strombedarfs von Rechenzentren könnten Brennstoffzellen decken?

Della Vigna: Wir schätzen, dass 6 bis 15 Prozent des zusätzlichen Strombedarfs von Rechenzentren oder 25 bis 50 Prozent der gesamten Stromerzeugung hinter dem Stromzähler letztlich durch Brennstoffzellen gedeckt werden könnten, was einer Brennstoffzellenkapazität von etwa 8 bis 20 GW entsprechen würde, die bis 2030 für die Stromversorgung erforderlich wäre.

Welche möglichen Hindernisse gibt es für den Ausbau der Brennstoffzellenproduktion und -installation?

Della Vigna: Der Ausbau des Einsatzes von Brennstoffzellen wird derzeit durch die geringe Produktionskapazität aufgrund der bisher begrenzten Nutzung eingeschränkt – wir glauben jedoch, dass sich dies sowohl in den USA als auch in Asien mit einer erheblichen Ausweitung der Produktion bald ändern wird.


Dieser Artikel wird ausschließlich zu Informationszwecken zur Verfügung gestellt. Die in diesem Artikel enthaltenen Informationen stellen keine Empfehlung einer Goldman Sachs-Einheit für den Empfänger dar, und Goldman Sachs erteilt weder durch diesen Artikel noch für den Empfänger eine Finanz-, Wirtschafts-, Rechts-, Anlage-, Buchhaltungs- oder Steuerberatung. Weder Goldman Sachs noch eines seiner verbundenen Unternehmen gibt eine ausdrückliche oder stillschweigende Zusicherung oder Garantie für die Richtigkeit oder Vollständigkeit der in diesem Artikel enthaltenen Aussagen oder Informationen, und jegliche Haftung (einschließlich in Bezug auf direkte, indirekte oder Folgeschäden) wird ausdrücklich abgelehnt.


Quelle: Der Beitrag wurde am 25. November 2025 unter dem Titel „Fuel Cells Could Help Meet the Power Demand from Data Centers“ auf www.goldmansachs.com im Bereich Insights/Articles veröffentlicht. Bitte beachten Sie, dass die darin getroffenen Aussagen keine Anlageempfehlungen darstellen.


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Fotonachweise: Adobe Stock – Bild 1: TebNad, Bild 2: phonlamaiphoto

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