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InterviewHalbleiterknappheit: Wie es weitergeht

Die Verknappung von Halbleiterchips belastet die globalen Lieferketten und bremst die Produktion einer Reihe von Produkten, von Smartphones bis hin zu neuen Autos. Alexander Duval, Technologieanalyst im Goldman Sachs Global Investment Research, spricht im Briefly-Interview nach der virtuellen European Digital Economy Conference von Goldman Sachs über die Chip-Produktion und die Engpässe auf diesem Markt. Bei der Konferenz, so berichtete er, sei eine Reihe europäischer Unternehmen davon ausgegangen, dass die Knappheit von Angebot und Nachfrage bei Halbleitern in ihren jeweiligen Produktbereichen möglicherweise bis Anfang 2023 anhalten könnte, auch wenn es in der zweiten Hälfte dieses Jahres bei bestimmten Chiptypen zu einer allmählichen Entspannung kommen könnte.


Alexander Duval, Goldman Sachs Global Investment Research

Alexander Duval begann im März 2010 im Global Investment Research bei Goldman Sachs. In der dortigen Technology Group ist er zuständig für europäische Kommunikationstechnologie, Halbleiter, Hardware und Bezahlsysteme.


Was haben Sie in Ihren Gesprächen auf der jüngsten Technologiekonferenz über den Auftragsbestand der europäischen Halbleiterhersteller gehört, und was treibt die Nachfrage nach deren Produkten an?

Alexander Duval: Mehrere Unternehmen wiesen auf sehr große Auftragsbestände für dieses Jahr im Vergleich zu ihren Produktionsmöglichkeiten hin. Allgemein wurde die Ansicht vertreten, dass neue Kapazitäten benötigt werden, um Angebot und Nachfrage ins Gleichgewicht zu bringen, und dass dies einige Zeit dauern könnte. Was die Nachfrage bei diesen europäischen Halbleiterherstellern betrifft, so gibt es natürlich bestimmte Industriezweige, für die ihre Produkte bestimmt sind und die sich erholen oder ein starkes Wachstum verzeichnen – zum Beispiel die Automobilindustrie, vor allem angesichts der Produktionsbeschränkungen in der Anfangsphase von Covid-19. Aber auch ganz allgemein gibt es interessante langfristige Nachfragetreiber, seien es die Elektrifizierung des Automobils, die Verbreitung der Cloud oder andere Bereiche, in denen Halbleiter zu einem digitalen Wegbereiter für Dinge wie das automatisierte Fahren geworden sind. Und natürlich erfordert der Übergang zum Mobilfunkstandard 5G im Zuge der Digitalisierung in Europa und anderen Volkswirtschaften eine Menge drahtloser Geräte, die wiederum das Nachfragevolumen nach modernen Halbleitern erhöhen.

Was bedeutet das alles für die Krise in der Lieferkette?

Alexander Duval: Soweit wir sehen können, ist die Nachfrage in allen genannten Bereichen weiterhin gut, auch wenn das allgemeine Makrobild mit großer Unsicherheit behaftet ist. Damit sich der Engpass entspannt, müsste entweder die Nachfrage in vielen dieser Bereiche ziemlich schnell zurückgehen, oder es müsste ein erhebliches zusätzliches Angebot auf den Markt kommen, natürlich unter der Voraussetzung, dass das Niveau der Doppelbestellungen nicht wesentlich höher ist, als es die europäischen Halbleiterhersteller derzeit annehmen.


Alexander Duval, Goldman Sachs Global Investment Research


Und was sind die Voraussetzungen dafür, dass die Versorgung sich ausweitet?

Alexander Duval: Es bedeutet, dass diese Firmen nicht einfach nur bestehende Halbleiterproduktionsstätten ausbauen müssten, sondern dass sie, oder ihre Lieferanten, die für sie produzieren, neue Fabriken bauen müssten. Dies vor dem Hintergrund, dass solche Halbleiterproduzenten bislang eine ganze Reihe von guten Quartalen in einer sehr, sehr engen Angebots-und-Nachfrage-Situation hatten. Insofern ist die Entscheidung, die Produktion auszuweiten, vor ein paar Quartalen gefallen. Es werden relevante Fabriken entstehen und in Betrieb genommen werden, sodass die Versorgung in Gang kommt.


Quelle: Das Gespräch mit Alexander Duval erschien in englischer Sprache am 15. März 2022 in der Insights-Rubrik „Briefly“ auf www.goldmansachs.com und am 24. März in dem Goldman Sachs Newsletter „Briefings“. Bitte beachten Sie, dass die darin getroffenen Aussagen keine Investmentempfehlungen sind.


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