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Elektromobilität 2035: Jeder Zweite fährt elektrisch

Die Akzeptanz von Elektrofahrzeugen nimmt stark zu, da der weltweite Anschub in Richtung Netto-null-Emissionen beschleunigt wird. Laut Goldman Sachs Research werden Elektrofahrzeuge bis 2035 etwa die Hälfte der weltweit verkauften Neuwagen ausmachen.

Der Sektor der Elektroautos wird zwar von einigen gegenläufigen Faktoren beeinflusst – steigende Preise für Strom und für die Batteriekomponenten sowie staatliche Maßnahmen wie der Inflation Reduction Act (IRA) in den USA und Europas Reaktion darauf –, aber die Strategen von Goldman Sachs gehen davon aus, dass technologische Innovationen diese Hürden in den kommenden Jahren überwinden werden.


Abb. 1: Die Umstellung auf Elektrofahrzeuge dürfte sich beschleunigen

Quelle: IHS Global Insight, Goldman Sachs Global Investment Research; 2022 bis 2040 sind Prognosen


Prognosen von Goldman Sachs Research zufolge wird der Absatz von Elektroautos von etwa 2 Millionen Einheiten im Jahr 2020 auf etwa 73 Millionen im Jahr 2040 ansteigen. Der Anteil der Elektrofahrzeuge an den weltweiten Autoverkäufen dürfte in diesem Zeitraum von 2 Prozent auf 61 Prozent steigen. In vielen Industrieländern wird der Anteil der Verkäufe von E-Fahrzeugen voraussichtlich bei weit über 80 Prozent liegen.

„Wir gehen davon aus, dass die Automobilindustrie zwischen 2020 und 2030 einen tiefgreifenden Wandel durchlaufen wird, der durch die zunehmende Elektrifizierung der Fahrzeuge und das autonome Fahren vorangetrieben wird“, schreibt Kota Yuzawa, Equity Research Strategist bei Goldman Sachs, in einem Bericht. Die Expansion der Elektroautoindustrie wird nicht nachlassen, da die Umweltvorschriften verschärft und die Elektrifizierungstechnologien immer ausgereifter werden. Aber die Gewinnquellen des Sektors werden sich stark verändern.


Abb. 2: EU führend beim Verkauf von Elektrofahrzeugen?

Quelle: IHS Global Insight, Goldman Sachs Global Investment Research; 2022 bis 2040 sind Prognosen


Vor dem Hintergrund der wachsenden ökologischen Ausrichtung erwartet Goldman Sachs Research, dass sich die Art und Weise, wie die Branche Geld verdient, verändern wird. Die Goldman Sachs Strategen prognostizieren, dass der Absatz von E-Fahrzeugen in diesem Jahrzehnt jährlich um 32 Prozent steigen wird, während der Absatz von Produkten, die mit dem Einsatz von Benzinmotoren verbunden sind, einbrechen wird. Es wird erwartet, dass die Betriebsgewinne der globalen Automobilindustrie von 315 Milliarden US-Dollar im Jahr 2020 auf 418 Milliarden US-Dollar im Jahr 2030 steigen werden, während der Gewinnpool für E-Fahrzeuge von einer Milliarde US-Dollar auf 110 Milliarden US-Dollar ansteigen wird. 

Unterdessen konzentriert sich der Markt für Elektroauto-Batterien, die bis zu 40 Prozent der Kosten eines Autos ausmachen, immer mehr. Nach Schätzungen von Goldman Sachs Research hatten die fünf größten Batteriehersteller im Jahr 2020 einen Anteil von über 80 Prozent am Weltmarkt. Im Vergleich dazu hielten die fünf größten Autohersteller etwa 40 Prozent des Weltmarktes. Die Preismacht hat sich auf die Batteriehersteller verlagert, was ihnen einen Vorteil bei der Erzielung höherer Gewinne verschafft. In dem Bestreben, ihre Preissetzungsmacht gegenüber den Batterieherstellern auszugleichen, beeilen sich die Automobil-Endhersteller, vertikal integrierte Produktionsanlagen und Joint-Venture-Anlagen zu entwickeln.


Abb. 3: Hohes Gewinnwachstum bei Elektrofahrzeugen erwartet

Quelle: IHS Global Insight, Firmendaten, Goldman Sachs Gobal Investment Research


Gleichzeitig ist die Politik der Regierungen dabei, die Lieferketten zu verändern. Während sich die Batterie-Lieferkette für vier Schlüsselkomponenten auf China konzentriert, zielt der Inflation Reduction Act der USA darauf ab, die inländische Montage von E-Fahrzeugen sowie den Standort der Batteriemontage und Materialproduktion zu fördern, so Goldman Sachs Research. Unter diesem Regelwerk werden die Unternehmen die in China für den Export in die USA aufgebauten Batterie-Lieferketten nicht mehr nutzen können.

Die Strategen von Goldman Sachs sehen deutliche Anzeichen dafür, dass die offizielle Bekanntmachung des Inflation Reduction Act im März 2023 denjenigen Herstellern einen relativen Vorteil verschaffen wird, die die lokale Produktion von Elektrofahrzeugen, batteriebezogenen Produkten und Elektrofahrzeugkomponenten in den USA vorantreiben.


Abb. 4: Batterieproduktion stark von China abhängig

Quelle: US Department of Commerce, Goldman Sachs Global Investment Research


Die Elektroautobranche steht in nächster Zeit vor einigen Herausforderungen. Die Preise für Elektrofahrzeuge sinken, was die Margen der Branche drücken könnte. Außerdem hat die Energiewende eine „grüne Inflation“ ausgelöst, da die Nachfrage nach Batterien die Preise für die wichtigsten Materialien für ihre Herstellung in die Höhe treibt, so die Strategen von Goldman Sachs Research. Sie erwarten, dass die Batteriekosten in 2023 um 6 Prozent gegenüber dem Vorjahr steigen werden: „Angesichts der Tatsache, dass die Anschaffungskosten für ein Elektrofahrzeug höher sind als für ein Fahrzeug mit Verbrennungsmotor, ist die Senkung der Kosten durch technologische Innovationen (in Bereichen wie Batterien und Halbleitern) eine wichtige Voraussetzung für eine breitere Akzeptanz von Elektrofahrzeugen“, schreiben sie.

Bei den Energiepreisen sind E-Fahrzeuge derzeit weniger im Vorteil. Die Rohölpreise haben sich in letzter Zeit bei etwa 80 US-Dollar pro Barrel eingependelt, während die Stromkosten im Aufwärtstrend sind, was den Kostenvorteil von Elektrofahrzeugen verringert. Ausgehend von den Erfahrungen mit Hybridfahrzeugen müssen Elektroautos laut Goldman Sachs Research eine Amortisationszeit von etwa drei Jahren vorweisen (die Zeit, in der sich die Kosten für den Besitz und Betrieb eines Elektroautos im Vergleich zu einem ICE-Fahrzeug amortisieren). Unsere Analysten erwarten, dass Elektroautos diese Schwelle im Jahr 2027 erreichen werden.


Abb. 5: Weltweit zweistelliges Absatzwachstum prognostiziert

Quelle: IHS Global Insight, Goldman Sachs Global Investment Research


Nicht ganz absehbar ist auch, wie die Verbraucher von der Regierungspolitik betroffen sein werden. Der amerikanische IRA beispielsweise legt neue Grenzwerte für das Jahreseinkommen des Käufers und den Verkaufspreis des Fahrzeugs fest, damit dieses für Steueranreize in Frage kommt.

Angesichts dieser Herausforderungen wird laut Goldman Sachs Research die technische Innovation für die Branche entscheidend sein. Die Goldman Sachs Strategen gehen davon aus, dass der Markt für Elektrofahrzeuge in diesem Jahrzehnt erheblich wachsen wird, was zum Teil auf die Entwicklung neuer Materialien und die Einführung neuer Batteriebauarten zurückzuführen ist. Sie gehen auch davon aus, dass der Antriebsstrang und die Temperaturregulierung effizienter werden und der Stromverbrauch sinken wird, während die Ingenieure Wege finden werden, das Gewicht von Elektroautos zu reduzieren. „Technologische Innovationen werden unerlässlich sein, um solche Arten von Hemmnissen in naher Zukunft zu überwinden”, schreiben sie.


Quelle: Dieser Beitrag basiert auf dem Artikel Electric vehicles are forecast to be half of global car sales by 2035”, der am 10. Februar 2023 auf www.goldmansachs.com in der Rubrik „Insight” veröffentlicht wurde.


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Fotonachweise: Adobe Stock – Bild 1: Emanuel Corso, Bild 2: Gorodenkoff

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