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Aussichten für die Weltwirtschaft Schiebt Chinas Wiederöffnung das globale Wirtschaftswachstum an?

Chinas Aufhebung der Covid-19-Beschränkungen wird nicht nur die wirtschaftliche Erholung des Landes beschleunigen, sondern auch das globale Wirtschaftswachstum ankurbeln, so Goldman Sachs Global Investment Research.

Aufgrund der schneller als erwartet verlaufenden Öffnung prognostizieren die Ökonomen von Goldman Sachs nun ein Wachstum des chinesischen BIP von 6,5 Prozent im Jahr 2023 auf Q4/Q4-Basis. Darüber hinaus könnten die Wiedereröffnung – und die Erholung der chinesischen Binnennachfrage – das globale BIP bis Ende 2023 um 1 Prozent erhöhen, schreiben Joseph Briggs und Devesh Kodnani von Goldman Sachs Global Investment Research in einem neuen Bericht über „China’s Reopening“.

„Die globalen Wachstumsaussichten haben sich aufgehellt“, so Briggs und Kodnani. „Während wir bereits erwartet hatten, dass die meisten großen Volkswirtschaften eine Rezession vermeiden und China nach dem Ende der Null-Covid-Politik eine Wachstumsbelebung erleben würde, hat uns das schnellere Tempo, mit dem sich China seither erholt hat – zusammen mit einer nachlassenden Belastung durch die globalen Finanzbedingungen und niedrigeren europäischen Gaspreisen – dazu veranlasst, unsere Erwartungen weiter nach oben zu korrigieren.“


Abb. 1: Schon auf Wachstumskurs

Chinas Wiederöffnung schiebt das Wachstum schneller an.

Quelle: Goldman Sachs Global Investment Research


Die Wiedereröffnung Chinas wird sich laut Briggs und Kodnani über „drei direkte Kanäle“ auf das globale Wachstum auswirken.

1. Erhöhte Inlandsnachfrage: Es wird erwartet, dass die Wiedereröffnung die Exporte von Kerngütern durch Chinas Handelspartner ankurbeln wird. Die Goldman Sachs Wirtschaftsexperten schätzen, dass die Wiedereröffnung die Inlandsnachfrage in China um bis zu 5 Prozent steigern dürfte. Es überrascht nicht, dass dies eine willkommene Nachricht für Chinas regionale Nachbarn ist, da die asiatisch-pazifischen Volkswirtschaften mehr Waren nach China exportieren als viele westliche Volkswirtschaften. Diese Rückkehr der Güternachfrage könnte in den meisten asiatisch-pazifischen Volkswirtschaften einen moderaten Anstieg des BIP um etwa 0,4 Prozent bewirken, so Briggs und Kodnani.

2. Internationaler Reiseverkehr: Chinas Ausstieg aus der Null-Covid-Politik dürfte auch zu einer Erholung der Nachfrage nach ausländischen Dienstleistungen, insbesondere nach internationalen Reisen, führen. Vor der Pandemie war China ein Nettoimporteur von Reisedienstleistungen aus den meisten Volkswirtschaften. Während dies während der strengen Covid-Beschränkungen in Mitleidenschaft gezogen wurde, dürfte eine Normalisierung des Reiseverhaltens – die Briggs und Kodnani vor allem für die zweite Hälfte des Jahres 2023 erwarten – dazu führen, dass Chinas Handelsdefizit im Reiseverkehr zunimmt und das ausländische BIP steigt.


Abb. 2: Kehrt die Reiselust zurück?

Vor der Pandemie war China ein Nettoimporteur von Reisedienstleistungen aus den meisten Volkswirtschaften.

Quelle: OECD, WTO, Goldman Sachs Global Investment Research; Emerging Markets Asien ohne China und Indien


3. Nachfrage nach Rohstoffen: Die Wiedereröffnung Chinas wird wahrscheinlich die Nachfrage nach Rohstoffen und die Preise ankurbeln, insbesondere für Öl. Die Rohstoffstrategen von Goldman Sachs schätzen, dass sich die chinesische Ölnachfrage um mindestens 1 Million Barrel pro Tag erholen könnte, was die Brent-Ölpreise in die Höhe treiben würde. Sollte sich der internationale Reiseverkehr schneller erholen, könnten die Preise laut Briggs und Kodnani sogar noch weiter steigen. In den meisten Volkswirtschaften werden die höheren Ölpreise das Wirtschaftswachstum belasten. Netto-Ölexporteure wie Kanada und einige lateinamerikanische Volkswirtschaften könnten jedoch von höheren Preisen und einer höheren Nachfrage profitieren.

Briggs und Kodnani gehen davon aus, dass die direkten Auswirkungen der Wiedereröffnung Chinas auf das ausländische BIP außerhalb Asiens bescheiden ausfallen werden. Sie erwarten jedoch, dass die breiteren Spill-over-Effekte des chinesischen Wachstums – einschließlich der günstigeren globalen Finanzbedingungen und des verstärkten Handels mit anderen Ländern – größer sein werden.


Abb. 3: Wachstumsimpulse aus dem Reich der Mitte

Chinas Wiedereröffnung wird das Wachstum des globalen BIP im Jahr 2023 ankurbeln.

Quelle: Goldman Sachs Global Investment Research; die Anteile sind nach Landeswährungen gewichtet


Die Wiedereröffnung Chinas dürfte jedoch auch die weltweite Inflation ankurbeln, so Briggs und Kodnani. Für die meisten Volkswirtschaften dürften die Auswirkungen auf die Kerninflation allerdings minimal sein, da der inflationäre Effekt des stärkeren Wachstums durch die Disinflation aufgrund der nachlassenden Beschränkungen in der Lieferkette in etwa ausgeglichen wird, erklären die Wirtschaftsexperten. Dennoch erwarten sie, dass die steigenden Rohstoffpreise zur Gesamtinflation beitragen werden, insbesondere in den ölabhängigen Schwellenländern. Briggs und Kodnani zufolge könnte die Wiedereröffnung Chinas die Gesamtinflation in vielen Volkswirtschaften um 0,5 Prozentpunkte ansteigen lassen.

„Das eindeutige Risiko der Wiedereröffnung besteht darin, dass bei einem stärkeren Wachstum die Inflation im weiteren Verlauf des Jahres nach oben überraschen könnte“, so die beiden Experten. „Da eine Reihe von meist negativen Inflationsüberraschungen zu einer Lockerung der globalen Finanzbedingungen geführt und die Zentralbanken in den letzten Monaten in die Lage versetzt hat, das Tempo der Zinserhöhungen zu verlangsamen, könnte ein größerer Inflationsimpuls durch die Wiedereröffnung die Zentralbanken dazu zwingen, die Zinsen stärker anzuheben, als es die Märkte derzeit erwarten, um das Wachstum unter dem Potenzial zu halten und die Inflation zu zügeln.“


Quelle: Dieser Beitrag basiert auf dem Artikel „China’s reopening is poised to boost global growth“, der am 10. Februar 2023 auf www.goldmansachs.com in der Rubrik „Insights“ veröffentlicht wurde.


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